Schuldenuhr nach Sektoren - Schweiz --- zuletzt aktualisiert März 2016 --- Kontakt: blub@ak85.de


Die Summe aller Schulden und Guthaben ist immer null. Anders ausgedrückt: Die Verbindlichkeiten (Schulden) des Einen entsprechen den Forderungen (Guthaben) eines Anderen.
Bei der Schuldenuhr ist es daher entscheidend die Schulden/Guthaben aller Teilnehmer einer Volkswirtschaft zu betrachten, um eine Erkenntnis gewinnen zu können. Im Folgenden ist die Entwicklung der Nettogeldvermögen (negativ bedeutet Schulden) der schweizer Wirtschaftssektoren seit 1999 (Beginn der Europäischen Währungsunion) dargestellt. Für weitere Erklärung siehe unten.

Staat:
Privathaushalte:
Unternehmen:
Ausland:


Hinweis:
Die Vermögen wurden aus den jährlichen Vermögensbildungsraten berechnet (s.u.). Die Werte für die Vermögensbildungsraten addieren sich aber nicht jedes Jahr zu null, da sie in der Datenbank für die Jahre, die noch nicht so lang zurück liegen, noch sehr ungenau vorgeliegen. Im Fall der Schweiz ergibt sich anscheinend erst nach vielen Jahren ein Stand, bei dem sich die Werte aller Sektoren etwa zu null addieren.

Quelle:
Die Daten sind der AMECO-Datenbank der Europäischen Kommission entnommen. Sie sind dort zu finden unter "Net lending (+) or net borrowing (-)" für die jeweiligen Sektoren: Staat = "government" (UBLG), Private Haushalte = "households" (UBLH), Unternehmen = "corporations" (UBLC), Ausland = -"total economy" (UBLA). Letztere sind in der Datenbank effektiv die Forderungen gegenüber dem Ausland. Daher wurden diese hier negiert, um als Geldvermögen des Auslands mit den anderen verglichen werden zu können.

Methodik:
Als Grundlage für obige Zahlen wurde die Nettogeldvermögensbildung seit 1999 (Einführung der Europäischen Währungsunion) verwendet. Folgendes Diagramm zeigt die Vermögensbildung jedes Sektors pro Jahr:



Für die Veränderungsrate der Vermögen in den "Schuldenuhren" wurde der letzte Wert aus 2015 herangezogen. Hierbei ist anzumerken, dass die Daten für die Nettogeldvermögensbildung der schweizer Unternehmen für 2015 noch nicht in der AMECO-Datenbank vorliegen. Daher wurde für die Vermögensbildungsrate der Unternehmen ein Wert angenommen, sodass sich mit den anderen Raten eine Summe von Null ergibt. Wenn man die Vermögensbildungsraten für die Schweiz aufsummiert, stellt man außerdem fest, dass die Summe sich insbesondere für die letzten Jahre nicht genau zu Null summiert (Im Gegensatz zu den deutschen Zahlen. Anscheinend finden hier recht unterschiedliche Nachberechnungen statt).
Das Ausmaß der Auslandsverschuldung wird auch im Fall der Schweiz sehr deutlich, wenn man die Vermögen jedes Sektors seit 1999 aufsummiert:



Die Summe der Nettogeldvermögen in 2015 wurde als Startpunkt für die "Schuldenuhren" verwendet. Die Uhren zählen ab dem 1. Januar 2016 mit der oben erwähnten Veränderungsrate die Vermögen konstant herunter bzw. hoch. Die Uhr wird jährlich mit neuen Daten angepasst.

Schuldenuhr für: Deutschland